Homöopathie als christliche Medizin Mees
Während meines Studiums beschäftigte ich mich neben der Medizin sehr viel mit psychologischen und
philosophischen Schriften vor allem von Freud, Einstein und Jung. Das Interesse an der Homöopathie trat
etwas in den Hintergrund und verlor sich während meiner Turnusausbildung so weit, daß ich eigentlich
Orthopäde werden wollte. Erst gegen Ende der Spitalsausbildung begegnete ich Dorcsi wieder und stieß zu
seiner Lehrambulanz, die jeden Dienstag in Lainz stattfand. Auf Einladung anthroposophischer Kollegen hörte
ich einen Vortrag von Dr.Mees, einem damals gegen 80 jährigen Arzt, der über das Christentum in der Medizin
sprach. Von ihm hörte ich das erste Mal, daß der Arzt nur Werkzeug ist, der die Arzneien, die Gott zum
Heilen vorgesehen hat aussucht und dem Menschen vermittelt. Die Restitution, also die Heilung geschieht nach
dem allgemeinen schöpferischen Plan einerseits und der individuellen Lebenskraft des Menschen, die als
individuelle Gabe Gottes als Konstitution mitgegeben wird, andererseits.
In den Dingen der Natur, Pflanzen und Mineralien, liegt neben der materiellen, chemisch, physikalischen
Eigenschaft eine geistige Kraft, die durch die Homöopathisierung, Dynamisierung oder Potenzierung zur
arzneilichen Kraft wird. Und Mees arbeitete eine Analogie zu Jesus heraus, der in seiner Zeit körperlich
anwesend und lehrend und heilend gewirkt hat, und dann durch Tod und Auferstehung sich vergeistigt uns in
der Welt als ewiger Heiland (Heilsbringer, Heiler) erhalten hat.
Es ist nicht üblich, daß man ein Thema bei einem Vortrag an so viel Persönlichem behandelt, aber ich glaube
in diesem Rahmen kann ich das durchaus tun und es fällt mir auch so wesentlich leichter, den Bogen zu
spannen über all das, was ich zu dem Thema Heil, Heilung und Heil werden sagen will. Denn vom
wissenschaftlichen Standpunkt kann unser Thema nur unvollständig behandelt werden.
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